Die Olympischen Spiele von Peking sind gerade vorbei und die Paralympics stehen direkt vor der Tür. Wer den Sport nicht nur von der Couch erleben möchte, kann im olympischen Dorf von 1936 die olymische Athmosphäre in sich aufnehmen.
Über die DKB-Stiftung wird versucht die Sportstätte in Elstal für die Nachwelt zu erhalten. Hier bereiteten sich bei den Olympischen Spielen von Berlin im Jahr 1936 Sportler aus aller Welt auf die Wettkämpfe vor. Im Speisehaus der Nationen fanden gemeinsame Malzeiten statt. Der Sportplatz des im Elstal bei Falkensee gelegenen Geländes wurde 1:1 dem Berliner Olypiastadion nachempfunden. Auch in der Schwimmhalle herrschte reger Betrieb. Die erste finnische Sauna auf deutschem Boden wurde hier bei Falkensee errichtet.
Wer möchte kann sich die Unterkunft von Jesse Owens – mit 4 Goldmedaillien der Star der XI. Olympischen Spiele – ansehen. Andere Gebäude und Sportlerunterkünfte sind leider noch verfallen. Die DKB versucht mit seiner Stiftung und verschiedenen Veranstaltungen die historische Stätte zu restaurieren. Im Sommerhalbjahr vom 01.04. bis 31.10. können Führungen über dasElstaler Gelände gemacht werden. Der Eintritt kostet ohne Führung nur 1 Euro, mit Führung 4 Euro. In der Brunnenaue wurde extra für die Sportler ein Waldsee angelegt. Die Schwimmhalle und die Turnhalle sorgten für perfekte Bedingungen zur Vorbereitung. Für geitige Erholung sorgten abendliche Vorführungen von Opern im Hindenburghaus. Der Versuch der Nationalsozialisten dort auch Propagandafilme zu zeigen wurde von den Sportlern boykottiert und deshalb später auch unterlassen. Für Berlintouristen ist das olympische Dorf von 1936, das westlich von Berlin in der Nähe von Falkensee liegt für einen Ausflug zu empfehlen.
Am vergangenen Wochenende fand in diesem historischen Ambiente das DKB-Cup-Finale statt. Bei der von der Deutschen Kreditbank veranstalteten Leichtathletikserie zeigten Athletinnen wie Steffi Nerius (ursprünglich aus Sassnitz von der Insel Rügen) und Christina Obergföll Weltklasseleistungen. Während Christina Obergföll mit 69,81 m nicht einmal 40 cm unter ihrer Bestleistung blieb, die bis vor wenigen Wochen noch Europarekord war, konnte Steffi Nerius ihr Bestlesitung sogar verbessern. Die DKB möchte aber mit dem Event auch die junge Leichtathletikgenaration (DKB-Junior-Cup) fördern. Vor der historischen Kulisse des olympischen Dorfes von 1936 bestreiten die Atheleten ihre mit unter den Zuschauern. Sie sollten sich den Termin für das nächste DKB-Cup Finale auf jeden Fall vormerken.