Das die Messestadt Düsseldorf nicht zu den schönsten Städten der Welt zählt, hatte ich bereits von verschiedenen Bekannten gehört. Da mich ein privater Termin in nordrhein-westfälische Landeshauptstadt verschlug, hängte ich noch zwei Tage heran, um mir ein eigenes Bild von Düsseldorf zu machen.
Zunächst schien sich das Bild zu verfestigen. Im Stadtteil Bilk – dicht an der Heinrich-Heine-Universität gelegen – reihte sich ein Block an den anderen. Schöne und gepflegte Ecken in Bilk – Fehlanzeige. Aufgrund der Nähe Bilks zur Universität prägen viele Studenten das Bild des Stadtteils Bilk. Viele kleine Kioske versorgen Bilks Einwohner bis spät in die Nacht mit den wichtigsten Dingen.
In Richtung Inenstadt kann man mit Bus, U-Bahn, Strassen- oder S-Bahn fahren. Auch wenn das Nahverkehrsnetz Düsseldorfs zunächst ein wenig unübersichtlich wirkt, kommt man doch sehr schnell von einem Ende der Stadt an das andere. Eine einfache Fahrt mit der Rheinbahn kostet 2,20 Euro. Wer als Tourist öffter durch Düsseldorf fahren möchte, sollte ein Tagesticket für 5,20 Euro nutzen.
Mit gezücktem Fotoapperat ging es vom Jan-Wellem-Platz aus Richtung Altstadt. Gute Motive sind aber zunächst sehr rar. Man sieht es Düsseldorf an, dass im 2. Weltkrieg über die Hälfte aller Gebäude zerstört und der Rest teilweise stark beschädigt wurde. Auf der bekannten Einkaufsstrasse KÖ – der Königsallee – bieten viele Edelgeschäfte ihre Luxusgüter feil. Wer weniger Lust (oder Geld) auf die Einkaufstempel hat, kann unter den Bäumen am Kö-Graben entlangschlendern. Am einen Ende des Kö-Grabens liegt der Tritonenbrunnen. Zur anderen Seite öffnet sich die Königsallee der Gustav-Adolf-Strasse und dem dem Gustav-Adolf-Platz. Hier wird das Düsseldorfer-Bild von modernen Bürogebäuden vorwiegend von mit viel Glas, Stahl und Beton. Dominiert wird dies Gegend Düsseldorfs zur Zeit auch von Baustellen der neuen U-Bahn-Strecke – der Wehrhahn-Linie.
In wenigen Minuten kommt man von der Kö an den Rhein. Hier wird es auch deutlich interessanter von den Fotomotiven. Rund um die Rheinkniebrücke und den Horionplatz sind Landtag und verschiedene Landesministerien angesiedelt. Entlang des Mannesmannufers (sollte jetzt wohl besser vodafone-Ufer heißen) ist auch die Verwaltung des Mobilfunkriesen angesiedelt. Eine lange Promenade lädt zum flanieren ein. Das Panorama umfasst die Oberkasseler Brücke das Schiffahrtsmuseum und die Lambertus-Basilika. Direkt vor dem Marktplatz an den Rheinterassen. laden diverse Restaurants und Cafe´s zum verweilen ein. Im Sommer dürfte hier in der Düsseldorfer Altstadt zur Feierabendzeit eine Menge los sein.
Empfehlenswert ist auch eine Fahrt mit der Düsseldorfer „Weißen Flotte“. Als Linienschiff fährt der Dampfer den Rhein hinunter bis nach Kaiserwerth. Entlang des Tonhallenufers und des Messegeländes kann der Gast den Rhein rund um Düsseldorf genießen. hin und zurück kostet die Fahrt mit der Weißen Flotte 11 Euro pro Person – behinderte Mitbürger fahren für die Hälfte.
Anschließend kann man durch die Altstadt schlendern. Architektonisch sind dort noch das Rathaus mit der Jan-Wellem-Statue von Gewicht. Der im Volksmund so genannte Johann Wilhelm von der Pfalz war um 1700 Kurfürst in Düsseldorf. Bemerkenswert ist auch die Kneipenstrasse von Düsseldorf – die kurze Strasse und die Andreasstrasse.
Am Ende gab es also doch noch ein paar gute Fotomotive. Einen kurzen Ausflug ist Düsseldorf durchaus wert. Das umfangreiche Freizeitangebot macht die Stadt an der Düssel durchaus lebenswert.
Blick entlang des Mannesmannufers über Düsseldorf